Die Sommermonate stellen an Eltern beim Anziehen von Neugeborenen besondere Anforderungen. Es ist wichtig, eine Überhitzung des Babys zu vermeiden und zugleich für ausreichend Komfort und Sonnenschutz zu sorgen.
Warum ist die Wahl der Sommerkleidung so wichtig?
Neugeborene beherrschen die Thermoregulation noch nicht perfekt; ihre Fähigkeit, Wärme abzugeben, ist nicht vollständig ausgereift. Daher überhitzen oder unterkühlen sie leichter. Eine Überhitzung ist für das Baby gefährlich – erkennbar an geröteter Haut, Unruhe, Weinen oder im Gegenteil Apathie. In extremen Fällen kann sie bis zum Kreislaufkollaps führen; deshalb muss man ihr durch die richtige Kleidung vorbeugen.
Die Haut von Neugeborenen ist zudem empfindlich gegenüber Reibung, groben Stoffen und Synthetik, was bei ungeeigneter Wahl zu Ausschlägen, Wundsein, Ekzemen oder anderen Hautproblemen führen kann. Sommerkleidung sollte daher leicht, angenehm im Griff und gut atmungsaktiv sein.
Überflüssiges Anziehen und Schichten gehört zu den häufigsten Fehlern. Eltern ziehen ihr Baby oft instinktiv zu warm an und verursachen dadurch unbewusst eine Überhitzung. Sommerkleidung sollte daher praktisch konzipiert sein, und Eltern sollten die Temperatur des Babys im Nacken oder am Brustkorb prüfen, um festzustellen, ob ihm zu warm ist.
Welche Materialien sind im Sommer ideal?
Der am besten geeignete Stoff ist eindeutig 100 % Baumwolle – idealerweise in Bio-Qualität. Baumwolle nimmt Schweiß gut auf, ist weich, angenehm und luftig; das unterstützt das Baby dabei, Wärme und Feuchtigkeit vom Körper abzuleiten. So wird Überhitzung minimiert, die Haut kann besser atmen und das Risiko von Hautreaktionen sinkt.
Ein hervorragendes alternatives Material ist Bambusviskose. Sie leitet Feuchtigkeit sehr gut ab und hat natürliche antibakterielle Eigenschaften. Außerdem besitzt Bambus feine Fasern, die sich auf der empfindlichen Kinderhaut angenehm anfühlen und zusätzlich einen kühlenden Effekt haben.
Beliebt für die heißen Monate ist auch Musselin. Er ist für seine Weichheit und Atmungsaktivität bekannt. Musselinstoff sorgt für angenehme Luftzirkulation, heizt nicht auf und bietet dem Baby einen hohen Bewegungskomfort.
Vermeiden Sie synthetische Materialien sowie steife und grobe Stoffe (z. B. Polyester, schwere Denim). Solche Materialien sind im Sommer ungeeignet, weil sie Wärme unnatürlich speichern, wenig Luft durchlassen und Hautreizungen verursachen können.
Optimale Schnitte und Stile für Sommertage
Im Sommer ist für das Baby Kleidung wichtig, die bequem ist, die Bewegung nicht einschränkt und das Wickeln erleichtert. Ideale Sommeroptionen sind Bodies mit kurzen Ärmeln oder ärmellos, locker sitzende Overalls, Halbstrampler oder Shorts.
Achten Sie beim Kauf auf die leichte Anziehbarkeit über den Kopf und ein unkompliziertes Öffnen zum Wickeln. Sehr praktisch sind Wickelbodies, die sich leicht an- und ausziehen lassen. Für die Nacht sind leichte Baumwolloveralls ohne Beine am besten geeignet.
Vergessen Sie die richtige Größe nicht – zu enge Kleidung ist nicht nur unbequem, sondern kann durch eingeschränkte Luftzirkulation zur Überhitzung beitragen. Zu weite Kleidung hingegen kann unangenehm sein, und das Kind kann sich leicht darin verheddern.
Sind die Farben der Kleidung wichtig?
Ja, der Farbton ist wichtiger, als viele Eltern denken. Helle Farben – Weiß, pastellige Gelbtöne, Beige oder Hellblau – sind die beste Wahl, da sie weniger Sonnenstrahlen absorbieren und nicht zur Überhitzung beitragen.
Dunkle und kräftige Farben wie Rot, Dunkelblau oder Schwarz hingegen absorbieren Wärme und heizen sich schneller auf, was besonders bei längerem Aufenthalt im Freien für das Baby unangenehm sein kann.
Sonnenschutz – wichtiger als die Kleidung selbst
Ergänzend zur Kleidung sollten Sie praktische Kopfbedeckungen dabeihaben – Hüte mit breiter Krempe, Mützchen mit UV-Schutz oder leichte Tücher.
Für längere Aufenthalte im Freien ist spezielle UV-Kleidung ein hervorragender Helfer. Spezielle UV-Textilien blockieren schädliche ultraviolette Strahlung besser als gewöhnliche Stoffe. Solche Kleidung bewährt sich besonders am Wasser, etwa beim Baden oder am Strand.
Sorgen Sie mit Ihrem Baby stets für die Möglichkeit, im Schatten oder Halbschatten zu sein, besonders zur Mittagszeit. Verwenden Sie konsequent hochwertige Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor. Bei Überhitzung helfen ein sofortiger Wechsel in den Schatten, Abkühlung mit einer angefeuchteten Windel oder einem Handtuch und das Anbieten von Flüssigkeit (Muttermilch oder Babywasser).
Häufige Fragen von Eltern?
- Soll ich ein Neugeborenes immer eine Schicht mehr anziehen als mich selbst? Nicht immer. An heißen Sommertagen ist es besser, das Kind genauso leicht oder nur um eine dünne Schicht mehr anzuziehen als sich selbst.
- Woran erkenne ich, dass dem Kind zu warm ist? Prüfen Sie Nacken, Hals oder Brust des Kindes – deutlich warme oder verschwitzte Haut ist ein klares Zeichen für Überhitzung.
- Wie oft sollte man das Kind im Sommer umziehen? Bei Hitze ruhig mehrmals täglich – wichtig ist, dass das Baby stets trocken bleibt.
- Sind kurze Ärmel geeignet oder besser ganz ohne Ärmel? Wir empfehlen kurze Ärmel. Ganz ohne Ärmel nur bei extremer Hitze im Schatten oder zu Hause.
Wählen Sie die Kleidung für Ihr Baby bewusst und praktisch. Und genießen Sie den gemeinsamen Sommer!