Woran erkennen Sie, ob Ihrem Baby bereits die ersten Zähnchen wachsen, welche Anzeichen zu erwarten sind und vor allem, wie Sie Ihrem Kind bei unangenehmen Zahnfleischschmerzen Linderung verschaffen können?
In den meisten Fällen brechen die ersten Milchzähnchen etwa um den sechsten Lebensmonat durch, doch es ist keine Ausnahme, wenn sie früher (bereits ab dem 4. Monat) oder deutlich später (manchmal erst um den ersten Geburtstag herum) erscheinen. Jedes Baby ist einzigartig, und seine Entwicklung kann sich leicht von der anderer Kinder unterscheiden.
Wann beginnen die ersten Zähnchen zu wachsen und wie verläuft ihr Durchbruch?
Die ersten Zähnchen zeigen sich meist zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat. Zuerst kommen die unteren Schneidezähne, dann die oberen Schneidezähne und anschließend weitere Zähne. Jedes Baby ist jedoch ein wenig anders, daher besteht kein Grund zur Sorge, wenn es bei Ihrem Kind abweicht.
Vererbung spielt beim Zahndurchbruch eine wichtige Rolle. Wenn bei Ihnen die ersten Zähnchen früh kamen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es bei Ihrem Baby genauso ist.
Das Zahnen ist meist keine Sache weniger Tage. Das Zahnfleisch kann sich über mehrere Wochen bis Monate vorbereiten, und Ihr Baby bereitet sich durch Kauen und vermehrtes Sabbern auf die ersten Zähnchen vor, lange bevor der erste Zahn sichtbar ist.
Das Zahnfleisch ist meist geschwollen, gerötet und empfindlich. Sie können kleine Veränderungen in Struktur und Farbe des Zahnfleisches bemerken. In einigen Fällen lässt sich sogar die scharfe Kante eines Zahns ertasten oder sehen.
Was sind die häufigsten Anzeichen für das Zahnen der ersten Zähnchen?
Eines der ersten Anzeichen des Zahnens ist vermehrter Speichelfluss. Das kann zu Hautreizungen im Bereich von Kinn, Hals und Gesicht führen. Ziehen Sie Ihrem Baby Baumwoll-Lätzchen an und wischen Sie den Speichel mehrmals täglich mit einem weichen Tuch ab.
Das Baby spürt Druck im Zahnfleisch, was Unbehagen verursacht und das Bedürfnis, durch Kauen und Beißen auf Gegenständen Erleichterung zu schaffen. Statten Sie sich mit sicheren Beißringen aus.
Empfindliches Zahnfleisch führt oft dazu, dass das Kind Speisen ablehnt, die es zuvor gerne gegessen hat. Zwingen Sie Ihr Kind niemals zum Essen, bieten Sie stattdessen lieber häufiger kleinere Portionen an.
Schmerz und Unbehagen, die den Zahndurchbruch begleiten, stören auch den Schlaf des Kindes. Es ist normal, dass Ihr Kind weinerlich, unruhig, gereizt oder besonders anhänglich ist.
Wie kann man dem Kind beim Zahnen die Schmerzen lindern?
Sehr wirksam ist eine sanfte Zahnfleischmassage mit dem Finger: Waschen Sie sich zunächst gründlich die Hände und massieren Sie dann behutsam das Zahnfleisch Ihres Kindes. Das hilft, Druck und Schmerzen zu lindern.
Bieten Sie Beißringe an. Gekühlte Beißringe, die im Kühlschrank aufbewahrt werden, sind besonders wirksam.
Neben Beißringen können Sie auch einen kühlenden Umschlag ausprobieren (zum Beispiel ein feuchtes Tuch oder einen leicht gekühlten Teelöffel). Das verschafft Ihrem Kind Erleichterung und hilft, die Schwellung zu reduzieren.
Irrtümer rund um das Zahnen der ersten Zähnchen
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Zahnen hohes Fieber verursacht. Tatsächlich kann das Kind eine leicht erhöhte Temperatur haben, aber hohes Fieber weist auf eine Infektion oder Erkrankung hin und sollte mit einem Arzt abgeklärt werden.
Auch wenn es zu leicht verändertem Stuhl kommen kann, verursacht das Zahnen weder Durchfall noch starken Schnupfen. Wenn Sie diese Symptome beobachten, suchen Sie besser den Kinderarzt auf.
Am wichtigsten ist Geduld. Besorgen Sie Ihrem Baby hochwertige Beißringe, beruhigen Sie es und gehen Sie einfühlsam vor. In ein paar Wochen werden die ersten Zähnchen da sein.