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Erkältung bei Säuglingen und Kleinkindern: Wie erkennt man die Symptome und wie behandelt man das Kind zu Hause?

Woran erkennt man die ersten Anzeichen einer Erkältung beim Baby?

Zu den typischen Symptomen gehören in der Regel:

  • Schnupfen und Husten
  • Niesen und Verschleimung
  • erhöhte Temperatur (meist bis 38 °C)
  • Reizbarkeit, Weinerlichkeit, Stimmungsschwankungen
  • Appetitlosigkeit, Ablehnung von Milch oder Nahrung
  • Müdigkeit oder im Gegenteil ausgeprägte Schlaflosigkeit

Woran erkennt man den Unterschied zwischen einer Erkältung und einer schwereren Erkrankung?

Eine Erkältung entwickelt sich schrittweise, dauert meist einige Tage und das Kind erholt sich allmählich. Bei Atemwegsinfektionen oder Grippe sind die Symptome oft ausgeprägter und treten plötzlich auf: höheres Fieber (über 39 °C), Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen, Erbrechen oder Durchfall.

Säuglinge sind oft reizbar und können das Stillen ablehnen. Kleinkinder sind eher weinerlich und schlafen schlechter. Beobachten Sie den Gesamtverlauf der Symptome – eine Erkältung sollte nach 3–5 Tagen nachlassen; wenn dies nicht der Fall ist, ist es sinnvoll, den Kinderarzt zu konsultieren.

Häusliche Behandlung der Erkältung beim Kind

Wie senkt man eine erhöhte Temperatur?

Bei erhöhter Temperatur um 38 °C reicht es meist, dem Kind leichtere Kleidung anzuziehen, die Raumtemperatur zu senken und für ausreichend Flüssigkeit zu sorgen. Hat das Kind höheres Fieber, geben Sie kindgerechte Medikamente (z. B. Nurofen, Panadol baby) gemäß Packungsbeilage bzw. nach ärztlicher Empfehlung. Achten Sie darauf, dass das Kind stets ausreichend trinkt.

Wie lindert man Schnupfen?

Verwenden Sie einen speziellen Nasensauger für Kinder. Auch Luftbefeuchtung hilft – zum Beispiel Ultraschall-Luftbefeuchter fürs Kinderzimmer. Reinigen Sie die Nase regelmäßig mit Kochsalzlösung und pflegen Sie den Nasenbereich mit einer Creme mit Panthenol.

Ernährung bei Erkältung

Zwingen Sie das Kind nicht zu essen, achten Sie aber auf ausreichendes Trinken – Wasser, Tee oder Muttermilch. Wählen Sie idealerweise leicht verdauliche Speisen (z. B. Suppen, Pürees).

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Wann sollte man den Kinderarzt aufsuchen?

  • Fieber über 39 °C, das sich nicht mit Medikamenten senken lässt
  • Erschwerte, beschleunigte oder pfeifende Atmung
  • Sehr starker Husten in Verbindung mit Atemnot
  • Ausschlag, der zusammen mit der Erkältung auftritt
  • Lang anhaltender und unveränderter Verlauf der Symptome (länger als eine Woche ohne Zeichen der Besserung)
  • Das Kind ist stark apathisch, dehydriert oder leidet unter lang anhaltendem Durchfall bzw. Erbrechen

Wie mit elterlichem Stress umgehen?

Es ist logisch und natürlich, dass Sie Sorgen haben. Bewahren Sie dennoch Ruhe – Kinder spüren Ihren Stress und werden dann selbst unruhig. Gönnen Sie sich Pausen und wechseln Sie sich mit Ihrem Partner bei der Pflege ab.

Wirksame Vorbeugung gegen Erkältungen bei Kindern

Die Grundlage ist Hygiene: Das Kind soll sich regelmäßig und richtig die Hände waschen; halten Sie Spielzeug und die Wohnung, in der es Zeit verbringt, sauber.

Stärken Sie das Immunsystem: Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Ernährung, angemessenen Aufenthalt an der frischen Luft, einen regelmäßigen Schlaf- und Erholungsrhythmus.

Richtige Kleidung: Überhitzen Sie Kinder nicht durch zu viele warme Kleidungsschichten.

Empfohlene Hilfsmittel und Präparate bei der Behandlung von Erkältungen

Was man zu Hause immer parat haben sollte:

  • digitales Kinderthermometer
  • Nasensauger
  • Kinder-Inhalator zur Befeuchtung der Atemwege
  • Sprays oder Tropfen mit Meerwasser
  • Cremes gegen Hautreizungen
  • Fiebersenkende Medikamente (Nurofen, Panadol baby)

Die erste Erkältung des Kindes ist keine Katastrophe. Wenn Sie wissen, worauf Sie sich einstellen müssen und wie Sie reagieren, können Sie sie schnell und ohne größere Schwierigkeiten bewältigen.